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Ris-Orangis/Paris: Le Plan

Letzte Antragsfrist 1.6.2024, 18:00 Uhr

KONTAKT
Maureen Noe, Zoe Stroebel-Haft

residencies@musicboard.berlin.de
T +49 (0)30 221 84 89 88

1 überblick

Im Konzerthaus Le Plan gibt es nicht nur ein eklektisches Bühnenprogramm, sondern auch viel Expertise, wie du dein eigenes Projekt auf das nächste Level bringen kannst. Entwickle deinen Live-Sound einen Steinwurf von Paris entfernt!

In Kooperation mit der Live-Spielstätte Le Plan vergibt das Musicboard eine zweiwöchige Residenz in Ris-Orangis bei Paris, Frankreich, an eine*n Berliner Popmusiker*in oder Duo. Die Residenz eignet sich besonders, um ein konkretes technisches oder künstlerisches Vorhaben unter professioneller Betreuung und mit Equipment auf höchstem Standard zu erarbeiten oder umzusetzen. Ergänzt wird die arbeitsintensive Residenz durch ein dreitägiges, auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Musiker*innen abgestimmtes Coaching. Zudem findet sie während der MaMA Music & Convention (16.-18.10.2024) statt, dem zentralen französischen Showcase Festival in Paris und bietet dem*der Resident*in so gute Vernetzungsmöglichkeiten zur französischen Musikbranche.

Die Residenz richtet sich an Künstler*innen aller Sparten der Popmusik, das heißt aller Genres und Spielarten, die nicht eindeutig der klassischen und Neuen Musik oder dem Jazz zugeordnet werden können. Das umfasst auch jegliche Formen der genreübergreifenden und experimentellen Popmusik.

Das Residenzprogramm des Musicboard soll zugänglich für alle und so inklusiv wie möglich gestaltet sein. Bei Fragen zur Barrierefreiheit und Familienfreundlichkeit dieser Residenz wenden Sie sich gerne vor Antragstellung an Maureen Noe: residencies@musicboard.berlin.de.

2 Voraussetzungen

Antragsberechtigt sind:

  • Solomusiker*innen oder Duos mit Wohn- und Schaffensmittelpunkt Berlin
  • Musiker*innen aller Genres der Popmusik, die durch besondere kreative Leistungen hervortreten und professionell arbeiten
  • Musiker*innen, die über ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Eigeninitiative verfügen
  • Musiker*innen, die ihre eigene soziale Positionierung machtkritisch und antidiskriminierend reflektieren. Vorkenntnisse zu Themen wie Whitewashing, White Saviorism oder kulturelle Aneignung sind wünschenswert
  • Musiker*innen, die ein starkes Interesse am französischen Musikmarkt haben. Es ist von Vorteil, bereits erste Kontakte zu französischen Partner*innen aufweisen zu können.

3 Zeitraum

Aufenthalt in Ris-Orangis/Paris: Im Zeitraum 6.10.-20.10.2024

Der Zeitraum ist festgelegt, er kann nicht verschoben werden.

4 Residenzort

Le Plan ist eine renommierte französische Live-Spielstätte für Rock, Pop und Hip-Hop in Ris-Orangis bei Paris. Neben zwei Konzertsälen bietet Le Plan mit Probe- und Studioräumen auch Residenzorte für Musiker*innen. Während der Residenz in Ris-Orangis können die Resident*innen des Musicboards nach Verfügbarkeit in den Studios und Konzertsälen von Le Plan arbeiten. Dabei werden sie durch das Personal bei Ton- und Lichttechnik professionell betreut. Die technisch umfangreich ausgestatteten Räumlichkeiten eignen sich sowohl zur Pre-Production, zur Arbeit an Live-Sets oder der Vorbereitung eines Albums oder einer Tour. Weiteres Equipment kann nach Absprache über Le Plan zur Verfügung gestellt werden.

Die Residenz findet während der MaMA Music & Convention (16.-18.10.2024) statt, dem zentralen französischen Showcase Festival in Paris und bietet dem*der Resident*in so gute Vernetzungsmöglichkeiten zur französischen Musikbranche. Je nach Eignung und künstlerischem Profil besteht die Möglichkeit, für das Programm von Le Plan oder dem MaMA Festival gebucht zu werden.

Die Residenz in Le Plan wird durch ein dreitägiges Künstler*innen-Coaching ergänzt. Das Coaching ist individuell auf den*die Musiker*in abgestimmt und kann beispielsweise die Bereiche Vocal Training, Bühnenperformance, Produktion, Songwriting, Medientraining oder Projektstrukturierung abdecken. Die Coaches kommen aus der Praxis, haben meist selbst einen künstlerischen Hintergrund und eine spezielle Coaching-Ausbildung durchlaufen.

5 Leistungen

Das Musicboard übernimmt:

  • die Kosten für An- und Abreise, Unterkunft, Verpflegung, lokale Transportkosten sowie Arbeits- oder Proberaum
  • einen einmaligen Projektkostenzuschuss in Höhe von 500 Euro
  • einen Kinderzuschlag von 219 Euro pro Kind und einen Zuschlag für eine mitreisende Betreuungsperson von 279 Euro, sollte die Residenz mit Kind angetreten werden

6 Bewerbung

Folgende Informationen und Unterlagen sind auf Deutsch oder Englisch ausschließlich über das digitale Antragsformular einzureichen, das über den Button am Ende dieser Seite zu erreichen ist:

  • Ausgefülltes Antragsformular
  • Künstlerisches Vorhaben & Motivation
    Darstellung und Begründung des geplanten künstlerischen Vorhabens im Rahmen der Residenz
  • Künstlerisches Profil
    inklusive Auflistung von künstlerischen Meilensteinen wie Auftritte, Konzerte, Produktionen, Veröffentlichungen, Kollaborationen, Auszeichnungen und Preise
  • Drei Musikbeispiele
    einzureichen als mp3-Upload
  • Scan der Meldebestätigung oder des Personalausweises (Vorder- und Rückseite)
    aus dem der Wohnort Berlin hervorgeht, bei Bands ist der Nachweis des antragstellenden Bandmitglieds ausreichend
  • für Staatsangehörige aus Nicht-EU-Ländern: Passkopie
    inklusive der Blätter zu Aufenthaltstitel, Aufenthaltsdauer und erlaubter Tätigkeit, bei Bands ist der Nachweis des antragstellenden Bandmitglieds ausreichend

Antragsteller*innen können sich pro Förderrunde auf mehr als eine Residenz bewerben. In diesem Fall sind separate Anträge einzureichen.

Nur vollständige Unterlagen können bearbeitet bzw. berücksichtigt werden. Alle Angaben werden vertraulich behandelt und dienen ausschließlich Entscheidungs- beziehungsweise Förderungszwecken. In die Veröffentlichung einzelner relevanter Daten im Falle der Förderung wird mit Antragstellung eingewilligt.

7 Auswahlverfahren

Die Residenzen werden durch die Musicboard Berlin GmbH auf Empfehlung einer unabhängigen Jury aus Expert*innen und Kenner*innen der Berliner Musikszene sowie in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt vergeben. Jurymitglieder werden in der Regel für eine Dauer von drei Jahren berufen. 2024 setzt sich die Jury für das Programm Stipendien & Residenzen wie folgt zusammen:

  • Aida Baghernejad
    freie Kulturjournalistin
  • Ebru »Ebow« Düzgün
    Künstlerin, Labelbetreiberin, Managerin, Veranstalterin
  • Ji-Hun Kim
    Chefredakteur Das Filter, freier Dozent, DJ, Musikproduzent
  • Misla Tesfamariam
    Artist Managerin, Labelbetreiberin
  • Thien Nguyen
    Labelbetreiber, DJ, Musik- und Filmproduzent
  • Yeşim Duman
    Kuratorin, Moderatorin, DJ

Kurzinformationen zu den Jurymitgliedern finden Sie hier.

8 Häufige Fragen

Häufige Fragen zu den Residenzen haben wir hier gesammelt. Bei den vorliegenden Angaben handelt es sich um allgemeine, nicht rechtsverbindliche Auskünfte, die eine Betrachtung des Einzelfalles nicht ersetzen. Gerne beantworten wir weitere, konkrete Fragen zum Förderprogramm telefonisch oder per Mail. Wir bitten Sie, diese FAQ und die weiteren Infos auf dieser Webseite aufmerksam zu lesen, bevor Sie uns kontaktieren. Wir weisen zudem auf das kostenlose Angebot der Kulturförderberatung von Kreativ Kultur Berlin hin, das Kulturakteur*innen aller Sparten bei der Suche nach Förderung unterstützt sowie Tipps zur Antragstellung bereitstellt und einen Antragscheck anbietet.

Was heißt Wohn- und Schaffensmittelpunkt Berlin?
Diese Residenz vergibt das Musicboard ausschließlich an Musiker*innen, die ihren Wohnort und Schaffensmittelpunkt in Berlin haben. Nachzuweisen ist der Wohn- und Schaffensmittelpunkt Berlin durch die entsprechende Meldebescheinigung oder Personalausweiskopie (beide Ausweisseiten). Die Nationalität der Musiker*innen spielt keine Rolle. Für antragstellende Staatsangehörige aus Nicht-EU-Ländern gilt aber, dass zusätzlich zur Berliner Meldebescheinigung auch eine Passkopie inklusive der Blätter zu Aufenthaltstitel, Aufenthaltsdauer und erlaubter Tätigkeit einzureichen ist. Bitte beachten Sie, dass die Meldung in Berlin in allen Fällen amtlich nachgewiesen sein muss, Mietverträge und Ähnliches reichen als Nachweis nicht aus. Wir bitten von der Einreichung solcherlei Unterlagen mit sensiblen Personendaten abzusehen.
Ich habe als Künstler*in bereits einen anderen Antrag beim Musicboard gestellt. Kann ich mich dennoch für die Residenz bewerben?
Grundsätzlich ist es möglich, dass Musiker*innen mehrfach gefördert werden, insofern das Vorhaben der Jury förderwürdig erscheint. Pro Förderrunde können sich Antragsteller*innen auf mehr als eine Residenz bewerben. In diesem Fall sind separate Anträge einzureichen. Es ist ebenfalls möglich, sich gleichzeitig für ein Stipendium und eine oder mehrere Residenzen zu bewerben. In diesem Fall sind ebenfalls separate Anträge einzureichen. In der Regel wird die Jury aufgrund der hohen Anzahl an Bewerbungen innerhalb einer Förderrunde nur ein Vorhaben pro Künstler*in zur Förderung empfehlen.
Wie muss mein Motivationsschreiben gestaltet sein?
Die Motivation wird seit 2023 über Felder im digitalen Antragsformular abgefragt. Im Antragsformular müssen Bewerber*innen unter anderem darlegen, wieso sie sich auf eine Residenz bewerben und welches künstlerische Vorhaben oder welche Art von Kollaboration sie im Rahmen der Residenz umsetzen möchten. Aus den Angaben sollte hervorgehen, dass der*die Antragsteller*in sich mit dem künstlerischen und kulturellen Kontext und dem Profil des Residenzorts auseinandergesetzt hat. Zudem wird abgefragt, was sie von einer Förderung für die eigene künstlerische und professionelle Entwicklung erwarten. Diese Informationen sind bei Auslandsresidenzen zwingend auf Englisch einzureichen, da sie den Residenzpartner*innen im Ausland bei positiver Juryempfehlung übermittelt werden.
Wie muss mein künstlerisches Profil gestaltet sein?
Im künstlerischen Lebenslauf können Antragsteller*innen ihren künstlerischen Werdegang darlegen. Zudem fragen wir im Antragsformular Meilensteile der künstlerischen Karriere als stichwortartige Auflistung von Auftritten, Konzerten, Produktionen, Veröffentlichungen, Kollaborationen, Residenzaufenthalten, Auszeichnungen und Preisen ab. Im Feld Zugänglichkeit können Sie gerne freiwillig Angaben zu Ihren Barrierefreiheitsanforderungen und zu Ihrer sozialen Positionierung machen (z. B. Selbstbezeichnung, Gender, Behinderung, Alter, sexuelle Identität), wenn sie für Ihre künstlerische Identität und Ihre Arbeit eine Rolle spielt und Sie möchten, dass die Jury und Partner*innen darüber Kenntnis erlangen. Diese Informationen sind bei Auslandsresidenzen zwingend auf Englisch einzureichen, da sie den Residenzpartner*innen im Ausland bei positiver Juryempfehlung übermittelt werden.
Welche Songs kann ich als Musikbeispiele einreichen, gehen auch Demos?
Es sollten drei Songs sein, die Sie und Ihre Kunst repräsentieren. Das müssen nicht zwingend die neuesten Songs sein, oder die, an denen man im Rahmen des beantragten Vorhabens arbeiten möchte. Demos können auch eingereicht werden. Je nach Qualität der Demos kann es sinnvoll sein, auch ein bis zwei ältere ausproduzierte Werke einzureichen.
Sind die Residenzen barrierefrei und/oder familien-freundlich?
Wir möchten unser Residenzprogramm zugänglich für alle und so inklusiv wie möglich gestalten. Ob eine Residenz barrierearm ist oder auch in Begleitung von Familie angetreten werden kann, hängt sehr stark von den einzelnen Orten und individuellen Bedürfnissen der Antragsstellenden ab. Bei der Residenz Ris-Orangis/Paris ist eine Anreise mit Kind oder kleiner Familie gegebenenfalls möglich, muss aber im Einzelfall betrachtet werden. Bei Fragen zur Barrierefreiheit der Residenz wenden Sie sich bitte vor Antragstellung für eine persönliche Beratung an Maureen Noe: residencies@musicboard.berlin.de.
Wann genau ist die Antragsfrist?
Die Antragsfrist der Residenz ist am 1. Juni 2024 um 18:00 Uhr. Bis zu diesem Zeitpunkt können Anträge online eingereicht werden und sind damit fristgerecht eingereicht. Der Antrag ist eingegangen, sobald er nach erfolgreichem Absenden in ihrem User*innenprofil unter »Eingereichte Anträge« erscheint. Wir empfehlen, genug Zeit für den Upload der Antragsunterlagen einzuplanen und den Antrag nicht erst kurz vor Antragsfrist zu stellen. Sollten technische Probleme bei der Einreichung auftreten, machen Sie bitte einen Screenshot, speichern Sie einen Entwurf des Antrags (»Zwischenspeichern«) und benachrichtigen Sie uns umgehend per E-Mail an: maureen.noe@musicboard.berlin.de
Was sind die Auswahlkriterien der Jury?
Die Jury empfiehlt in erster Linie nach künstlerischer Qualität der Arbeit, Erfolgschancen und Schlüssigkeit des vorgestellten Vorhabens. Ein besonderer Fokus der Jury liegt auf den eingereichten Musikbeispielen. Neben diesen allgemeinen Kriterien spielen insbesondere bei der Vergabe von internationalen und Co-Creation-Residenzen transkulturelle Kriterien eine zentrale Rolle, z. B. ob Bewerber*innen sich mit dem Residenzort und dem kulturellen Kontext vertraut gemacht haben, ob es bereits persönliche oder professionelle Bezüge zur lokalen Musikkultur gibt oder ob Transkulturalität im Projektvorhaben der Antragssteller*innen reflektiert wird. Bei den Förderentscheidungen wird zudem darauf geachtet, die Diversität der Berliner Musikszene abzubilden. Das Musicboard und die berufene Jury legen großen Wert auf Diversität, Inklusion und ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis.
Wann werde ich über die Entscheidung informiert?
Mit der Bekanntgabe der Juryentscheidung ist etwa vier bis sechs Wochen nach Antragsfrist zu rechnen. Die Antragsteller*innen werden per E-Mail informiert. Zu- und Absagen werden gleichzeitig verschickt. Das Musicboard ist nicht verpflichtet die Entscheidung zu erläutern. Ein Anrecht auf Förderung besteht nicht.

9 Formulare und Vorlagen

Der Antragszeitraum für das Jahr 2024 hat geendet. Informationen zur Bewerbung für 2025 werden im nächsten Jahr bekanntgegeben.

Gebäudeansicht von Le Plan, das einem schwarzen Kubus ähnelt. Auf der linken Seite befindet sich ein überdachter Zugang zum Gebäude, , auf der rechten Seite ist das Gebäude unverkennbar mit dem Schriftzug Le Plan beschriftet.
Paris/Ris-Orangis – Le Plan (Foto: Christian Dao)